Ufhusen bot Oberriet-Grabs die Stirn

Ringen: WINFORCE Challenge / Halbfinal Hinkampf / Ufhusen – Oberriet-Grabs

 

 

Mit grosser Spannung erwartete man den Vergleich der beiden Teams. Beide Mannschaften konnten aufgrund von Abwesenheiten (Ufhusen) beziehungsweise Verletzungen (Oberriet-Grabs) nicht ganz aus dem Vollen schöpfen. So entwickelte sich ein über den ganzen Kampfverlauf spannendes Duell. Einmal mehr zeigte der ganze Verein mit seinen Fans, welch tolle Ringerabende auch in der zweithöchsten Liga möglich sind. Rund 400 Fans verwandelten die Halle in Ufhusen in einen Hexenkessel. Beidseitig wurden die Teams lautstark und fair angefeuert. Sportlich machten die Nachwuchsathleten Robin Alt und Janis Steiger den Anfang. Der Ufhuser musste sich vom Kaderathleten klar geschlagen geben. Allerdings war er mehrmals nahe am Punktgewinn, welcher ihm aber verwehrt blieb. Im Schwergewicht traf Simon Marti auf den über 20 kg schwereren und um einiges grösseren Valdrin Istrefi. Man merkte Istrefi an, dass Ringen nicht seine eigentliche Sportart ist. Trotzdem musste sich Marti mehrmals in Acht nehmen um nicht in unangenehme Situationen zu gelangen. Schlussendlich erkämpfte sich Marti einen souveränen 3:1 Erfolg für sein Team. Wiederum zu überzeugen wusste Mathias Schwegler. Er dominierte den Kampf gegen Quintus Zogg und siegte mit 11:1 Wertungspunkten. Der abgegebene Wertungspunkt ist im Nachgang ein kleiner Wehrmutstropfen. Bis 97 kg kam Dominik Zangger zu einem kampflosen Erfolg. Andrii Vyshar ist derzeit verletzt und verzichtete daher auf das Erreichen des Wettkampfgewichts. Im letzten Kampf vor der Pause bekam es Loris Müller mit Nicolas Steiger zu tun. Steiger wusste durch einige sehenswerte Konteraktionen zu überzeugen und erkämpfte sich einen 3:1 Sieg für Oberriet-Grabs. Zur Pause war nach wie vor alles offen. Das Heimteam führte knapp mit 11:9 Punkten.

 

 

Klaus Bernet weiterhin ungeschlagen

Nachdem die zahlreichen Jungringer des TVU in der Pause eine witzige Show aufführten, läuteten Klaus Bernet und Ilir Fetahu Halbzeit zwei ein. Im Standkampf dominierte Fetahu den Kampf. Bernet bekundete Mühe, Fuss zu fassen. Entsprechend schickte ihn Kampfrichter Putallaz in die Bodenlage. Nachdem Fetahu mittels Durchdrehern seine Führung ausbaute und zu einem weiteren Überroller ansetze, nutze Bernet seine Chance. Er fing den Angriff des Ostschweizers ab und kam zum vielumjubelten Schultersieg. Bernet bleibt somit weiterhin ungeschlagen und für Ufhusen war nun plötzlich alles möglich. Leider ohne Chance blieb Nicola Alt gegen Maurus Zogg. Der kräftige Zogg dominierte den Ufhuser Nachwuchsmann und kam zu einem ungefährdeten Überlegenheitssieg. Gleich erging es Reto Reichmuth gegen Andreas Vetsch. Der Grecospezialist zeigte, dass er auch ein ganz starker Freistilringer ist. Zwei Kämpfe vor Schluss stand es 17:15 für die Gäste. Raphael Schärli traf bis 74 kg Freistil auf Dominik Steiger. Der Gast startete besser in den Kampf. Mit fortlaufender Kampfdauer fand Schärli besser in den Kampf, während Steiger immer mehr abbaute. So kämpfte sich der Ufhuser heran, ging in Führung und siegte am Ende nicht unverdient mit 11:8 Wertungspunkten. Der letzte Kampf musste somit die Entscheidung bringen. Einmal mehr war es an Joel Marti, den Ausgang des Kampfes zu beeinflussen. Mit Flavio Freuler bekam er es mit einem der stärksten Grecoringer des Landes zu tun. Der Ehemalige Kaderathlet von Swiss Wrestling lies nichts anbrennen und beendete den Kampf nach schönen Würfen vorzeitig. Zumindest einen Wertungspunkt konnte sich Marti trotzdem sichern.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Blick in die nahezu bis auf den letzten Platz gefüllte Halle in Ufhusen. Rund 400 Zuschauer sorgten für einen würdigen Rahmen dieser Halbfinalbegegnung!

Weiterhin alles offen für den Hinkampf

So siegten die Gäste am Ende mit 22:18 Punkten. Der Sieg geht ganz klar in Ordnung. Mit etwas mehr Mut und Wettkampfglück wäre ein Sieg für Ufhusen in dieser Begegnung nicht unmöglich gewesen. Allerdings muss man bedenken, dass Ufhusen einen Vollerfolg geschenkt bekam und der Schultersieg von Klaus Bernet so nicht zu erwarten war. Unter dem Strich führte Oberriet-Grabs die etwas feinere Technikklinge und war über die zehn Gewichte ausgeglichener. Trotzdem ist für den Rückkampf alles möglich. Die Rückrunde liegt Ufhusern tendenziell etwas besser. Wenn man in einer Woche gut in den Kampf findet und die ein oder andere Überraschung gelingt, dann ist der Finaleinzug kein Ding der Unmöglichkeit, auch wenn es eine faustdicke Überraschung wäre.

 

Bericht: Christian Hügi

 

Telegramm:

Ufhusen – RC Oberriet-Grabs 22:18 (Pause 11:9), Kampfrichter: Claude-Alain Putallaz

57 F: Robin Alt – Janis Steiger 0:15 / 0:4

61 G: Mathias Schwegler – Quintus Zogg 11:1 / 3:1

65 F: Loris Müller – Nicolas Steiger 2:9 / 1:3

70 G: Nicola Alt – Maurus Zogg 0:15 / 0:4

74 F: Raphael Schärli – Dominik Steiger 11:8 / 2:1

74 G: Joel Marti – Flavio Freuler 1:18 / 1:4

79 F: Reto Reichmuth – Andreas Vetsch 0:16 / 0:4

86 G: Klaus Bernet – Ilir Fetahu 2:8, Schultersieg / 4:0

97 F: Dominik Zangger – Andrii Vyshar Disqualifikation / 4:0

 

130 G: Simon Marti – Valdrin Istrefi 16:5 / 3:1 

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