Ringen: WINFORCE Challenge League / 2. Runde / RS Sense - TV Ufhusen
Sense startete zu Saisonbeginn im Wallis stark und deklassierte Lutte Team Valais klar. Die Ufhuser mussten sich somit auf einen starken Gegner beim ersten Auswärtskampf nach der Corona-Pause einstellen. Beide Teams stellten Ihre Aufstellungen nur ganz wenig um, trotzdem führte dies zu gewissen Vorteilen auf beiden Seiten. In der Startbegegnung traf Adrian Schärli bis 57 kg auf Svenja Jungo. Seit dieser Saision sind Frauen für die Teilnahme in der Challenge League ebenfalls zugelassen. Diese Änderung kam auf Wunsch der Athletinnen zu Stande. Svenja Jungo, die Tochter von Routinier Pascal Jungo, ist ihreszeichens mehrfache Medaillengewinnerin an internationalen Titelkämpfen der Kadettinnen (15 bis 17 Jahre) und entsprechend eine grosse Nachwuchshoffnung von Swiss Wrestling. Der Ufhuser startete gut im ungewohnten Vergleich und ging in Führung. Svenja Jungo fand dann immer besser in den Kampf und kam vermehrt mit ihren Angriffen durch. Am Ende siegte sie denkbar knapp mit 2:1 Mannschaftspunkten. Im Schwergewicht kehrte Mathias Käser nach ein paar Saisons in der Premium League bei der RR Einsiedeln zu seinem Stammclub zurück. Sein Kampfstiel hat sich nicht verändert. Er marschiert während der vollen Wettkampfdauer vorwärts und zermürbt seine Gegner regelrecht mit seiner Kondition. Klaus Bernet, noch etwas geplagt von einer Erkältung, wehrte sich nach Kräften, konnte die Niederlage durch Technische Überlegenheit aber nicht abwenden. Den ersten Sieg für die Hinterländer realisierte dann Robin Alt bis 61 kg Greco. Er kontrollierte den Kampf gegen Melvin Feyer während sechs Minuten und siegte klar mit 10:1 Punkten. Den einzigen Wertungspunkt musste er Feyer erst kurz vor Wettkampfende zugestehen, was nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Überrumpelt wurde Remo Kneubühler von Routinier Michael Nydegger. Kneubühler wollte von Anfang an etwas für den Kampf machen, wollte aber etwas zu viel und fand sich nach der ersten Aktion Nydeggers auf den Schultern wieder. Ein Angriffsfeuerwerk startete Marco Stöckli gegen Routinier Pascal Jungo. Nach kurder Zeit lag er völlig überraschend mit 6:0 in Front. Vermutlich überraschte ihn dies selber etwas. In der Folge fand Jungo immer besser in den Kampf und kam noch zum für ihn erwarteten Sieg. Die 1:3 Niederlage für den Ufhuser lässt aber aufhorchen. Etwas brutal war dann der Blick auf auf das Pausenresultat. Sense lag klar mit 14:5 in Front.

Der frisch gebackene 2-fache Vater Remo Fallegger (blau) unterlag Noah Schwaller mit 9:4 knapp.
Halbzeit zwei geprägt von Schultersiegen
Den Anfang in Halbzeit machten Joel Marti und Pascal Sperisen bis 86 kg Greco. Marti dominierte den Kampf mit schönen Aktionen und ging klar in Front, bevor er dann gar noch zum Schultersieg kam. Ebenfalls eine starke Leistung zeigte Nicola Alt gegen Kaderringer Ronan Feyer. Der Sohn von Christoph Feyer und Zwillingsbruder von Melvin Feyer musste zwar in seinem ungeliebten Grecostiel antreten, trotzdem ist die Leistung von Alt stark einzustufen. Aus dem Nichts erwichte er Feyer in einem Hüfter und ging mit 4:0 in Front. Feyer glich in der Folge aus. Dieses Unentschieden blieb dann längere Zeit auf der Uhr stehen. Schlussendlich holte sich Feyer dann doch noch den knappen 2:1 Mannschaftssieg. Remo Fallegger kehrte nach der Geburt seines zweiten Sohnes ins Team zurück. Die Strapazen der Geburt hinterliessen wohl nicht nur bei der Mutter sondern auch beim frisch gebackenen Vater ihre Spuren. Fallegger startete in einem attraktiven Kampf gut, baute dann aber mit der Dauer des Kampfes ab. Noah Schwaller siegte am Ende mit 3:1 Mannschaftszählern. Die Vaterfreuden werden diese knappe Niederlage aber mit Sicherheit überwiegen. Einen schweren Stand hatte Raphael Schärli gegen Jan Faller. Schärli versuchte stets anzugreiffen und Faller setzte jeweils zu starken Konternaktionen an. Nach klarem Rückstand unterlag Schärli dann etwas unglücklich auf die Schultern. Umgekehrt zeigte sich dann das Schlussresultat in der abschliessenden Begegnung bis 75 kg Greco. Bruno Achermann und Jonas Schwaller begegneten sich auf Augenhöhe. Etwas überraschend erwischte Achermann den jungen Fribourger im Bärendruck und kam zum Schultersieg. Dieses Ergebnis war wichtig für Achermann, bedeutete aus Sicher der Ufhuser aber nur noch Resultatkosmetik. Das Heimteam sicherte sich den zweiten Vollerfolg im zweiten Kampf und liegt zusammen mit Tuggen ohne Verlustpunkt an der Tabellenspitze.
Kellerduell am nächsten Wochenende
Auf der anderen Seite der Tabelle stehen der TV Ufhusen und Lutte Team Valais noch ohne Punkt da. Somit kommt es am nächsten Wochenende zum Abschluss der Vorrunde zu einem Spitzenduell und einem Kellerduell. Der TV Ufhusen wird im Wallis gastieren.
Bericht: Christian Hügi
Telegramm:
Sense - Ufhusen 23:15 (Pause 14:5), Kampfrichterin: Robin Mamie, CO Domdidier
57 F: Svenja Jungo – Adrian Schärli 8:4 / 2:1
61 G: Melvin Feyer – Robin Alt 1:10 / 1:3
65 F: Pascal Jungo – Marco Stöckli 16:6 / 3:1
70 G: Ronan Feyer – Nicola Alt 8:4 / 2:1
75 F: Jan Faller – Raphael Schärli 13:2, Schultersieg / 4:0
75 G: Jonas Schwaller – Bruno Achermann 4:4, Schulterniederlage / 0:4
80 F: Noah Schwaller – Remo Fallegger 9:4 / 3:1
86 G: Pascal Sperisen – Joel Marti 0:11, Schulterniederlage / 0:4
97 F: Michael Nydegger – Remo Kneubühler 4:0, Schultersieg / 4:0
130 G: Mathias Käser – Klaus Bernet 16:0 / 4:0
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