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Erneut eine äusserst knappe Niederlage für den TVU

Ringen: Swiss Wrestling Challenge League / RS Sense – TV Ufhusen

 

Nach der Abwaage waren sich beide Lager einig, dass alles offen ist und ein spannender Kampf erwartet werden darf. Das Publikum wurde in der Folge auch nicht enttäuscht und bekam viele knappe Kämpfe und teilweise tolle Aktionen zu sehen. In der Startbegegnung biss sich Daniel Schumacher an Svenja Jungo, der mehrfachen Medaillengewinnerin an Kontinental- und Weltmeisterschaften, die Zähne aus. Es gelang dem jungen Ufhuser nicht, einen Wertungspunkt zu erkämpften. Er musste sich technisch überhöht geschlagen geben. Einen starken Auftritt zeigte Simon Marti im Schwergewicht gegen Mathias Käser. Er konnte seine physische Überlegenheit entscheidend einsetzen und brachte den wichtigen zu null Sieg ins Trockene. Kräfteraubend und sehenswert war dann die Begegnung zwischen Marco Stöckli und Pascal Jungo. Stöckli zeigte wenig Respekt vor Routinier Jungo, griff munter an und kam auch zu seinen Wertungen. Schlussendlich setzte sich Jungo mit seiner Erfahrung und dem etwas grösseren Energiespeicher knapp durch. Dies ist nicht auf die mangelnde Kondition Stöcklis sondern auf den Gewichtsverlust zurückzuführen. Spektakulär war der Auftritt von Klaus Bernet und dem jungen Noah Schwaller. Bernet überraschte wie gewohnt mit Kontern und nicht zu erwartenden Aktionen. Kurz vor Ablauf der Pause war er so sehr nahe am Schultersieg, welchen der Pausengong verhinderte. In der zweiten Hälfte liess sich Schwaller weniger auf den Kampfstil von Bernet ein und brachte einen knappen 8:7 Erfolg über die Zeit. Den ersten Vollerfolg für den TVU erkämpfte sich Robin Alt. Mit schönen Angriffen und starken Bodentechniken konnte er Daniel Cottin auspunkten. Die Pause bestätigte die Vermutung eines knappen Ausgangs: die Teams gingen mit einem 9:9 in die Pause.

 

Joel Marti bleibt ungeschlagen – Kilian Kneubühler weiter im Aufwind

Keine einfache Aufgabe bekam Remo Kneubühler nach der Pause. Er traf auf den starken und routinierten Benno Jungo. Kneubühler kämpfte lange gut mit und konnte sich am Boden gegen die unangenehmen Angriffe Jungos gut wehren. Trotz allem konnte er am Ende die Niederlage durch Technische Überlegenheit nicht abwenden. Immer besser in Fahrt bzw. zu alter Stärke zurück findet Remo Fallegger. Er hatte den starken Melvin Feyer im Griff, konnte dessen Angriffe abwehren und mehrmals selber punkten. Lange sah es nach einem zu null Sieg für Fallegger aus. Kurz vor Ablauf der Zeit wurde Feyer für seinen Aufwand doch noch belohnt und konnte sich einen Teamzähler sichern. Im Lager der Ufhuser überwog aber die Freude über den Sieg von Remo FAllegger. Für Melvin Feyer war dies die erste Niederlage in der laufenden Saison. Bereits im ersten Angriff der Begegnung konnte Joel Marti seinen Kontrahenten Pascal Sperisen auf die Schultern betten. Somit bleibt Marti nach wie vor ungeschlagen. Mit diesem klaren Erfolg ging Ufhusen zum ersten Mal in Führung. Eine kleine Überraschung lag somit in der Luft. Kilian Kneubühler traf in der vorletzten Begegnung auf Jonas Schwaller. Erneut zeigte Kneubühler, dass er grosse Fortschritte gemacht hat. Im Standkampf stand er Schwaller nichts zu und im Bodenkampf hielt er sich schadlos. In der zweiten Hälfte erkämpfte sich der Landmaschinenmechaniker in Ausbildung in der Bodenlage wichtige Punkte und ging in Führung. Nur wenig fehlte in der Folge zum doch eher überraschenden Sieg. Gegen Ende der zweiten Hälfte konnte Schwaller mittels Hüfter dann doch noch in Führung gehen. Kneubühler wehrte die Schulterniederlage ab, konnte den Sieg aber nicht mehr einfahren. Vor der letzten Begegnung stand es somit 16:16. Ein Sieg von Peter Zberg gegen Kaderathlet Ronan Feyer wäre eine faustdicke Überraschung gewesen. Anfänglich nahm der Kampf den erwarteten Verlauf. Feyer ging nach vielen tollen Angriffen mit 14:0 in Führung. Der Überlegenheitssieg schien eine Sache von Sekunden zu sein. Dann setzte Zberg zum Wurf des Abends an und verkürzte vielumjubelt zum 4:14. In der Folge zeigte Feyer gewissen Respekt und agierte mit angezogener Handbremse. Schlussendlich blieb es bei einem 17:5 Erfolg für Feyer. Er sicherte sich so den knappen 19:17 Sieg für die RS Sense.

 

Zwei Wochen Pause vor dem Saisonfinale

Erneut fehlte extrem wenig und der TVU hätte gegen ein Team aus der Spitzengruppe gewinnen können. Man erkennt definitiv Fortschritte, besonders die jungen Athleten sind immer näher dran. Man darf sich auf die weitere Entwicklung jener Athleten freuen. Nun gibt es für Ufhusen zwei wettkampffreie Wochenenden, bevor am 26. November 2022 der Saisonabschluss bei der RRTV Weinfelden ansteht. Dann wird entschieden ob sich die Luzerner oder die Thurgauer den vierten Schlussrang sichern. Für diesen Auswärtskampf wird ein Fancar organisiert. Interessierte Personen finden weitere Informationen unter www.tv-ufhusen.ch.

 

Telegramm:

RS Sense– TV Ufhusen 19:17 (Pause: 9:9), Kampfrichter: Roger Vogel, RR Schattdorf

57 G: Svenja Jungo – Daniel Schumacher 15:0 / 4:0

61 F: Pascal Jungo – Marco Stöckli 7:2 / 3:1

65 G: Daniel Cottin – Robin Alt 0:15 / 0:4

70 F: Melvin Feyer – Remo Fallegger 2:5 / 1:2

75 G: Jonas Schwaller – Kilian Kneubühler 7:3 / 2:1

75 F: Ronan Feyer – Peter Zberg 17:5 / 3:1

80 G: Pascal Sperisen – Joel Marti 0:4, Schulterniederlage / 0:4

86 F: Benno Jungo – Remo Kneubühler 15:0 / 4:0

97 G: Noah Schwaller – Klaus Bernet 8:7 / 2:1 

130 F: Mathias Käser – Simon Marti 0 :12 / 0 :3

 

Bericht: Christian Hügi

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